Bürgermeister Christoph Jäger empfing Dr. Inge Gräßle, in Begleitung des Vorsitzenden des CDU Ortsverbandes Sulzbach an der Murr, Tom-Lukas Lambrecht, im Großerlacher Rathaus. Sie möchte als künftige Abgeordnete der CDU gerne die Nachfolge von MdB Norbert Barthle antreten, und den Wahlkreis künftig im Bundestag vertreten. Darum war es ihr wichtig, sich persönlich vorzustellen und zu erkundigen, wo in den ländlichen Gemeinden der Schuh drückt. Der aktuellen Situation geschuldet musste das Treffen in eingeschränkter Runde stattfinden.
Im Laufe des dennoch interessanten Gesprächs wurden viele Themen angesprochen, angefangen von den Belastungen der Bundestraße B 14 für die örtliche Bevölkerung, über die medizinische Versorgung auf dem Land bis hin zu der zwingenden Notwendigkeit, dass sich Landwirtschaftspolitik nicht in ständig neuen Vorschriften und Verboten erschöpfen darf, sondern dass den landwirtschaftlichen Familienbetrieben durch aktive Unterstützung der Rücken gestärkt, und wieder Freude an diesem Beruf geschenkt werden muss. Dr. Inge Gräßle pflichtete dem ebenso bei, wie dem besonders dringenden Appell, den Bürgermeister Jäger abschließend vorbrachte. „Wir müssen damit aufhören, uns ständig selbst im Wege zu stehen!“ Dies zeige sich gerade in der Zeit der Pandemie mit schonungsloser Klarheit.
Er machte deutlich, dass dringend und endlich mit dem Abbau der Bürokratie ernst gemacht werden müsse. Bisher sei trotz aller Sonntagsreden das Gegenteil der Fall. Dies habe fatale Folgen in allen Lebensbereichen der Menschen – aber auch für die kommunale Selbstverwaltung. Durch die ständig neuen Anforderungen und die Überfrachtung mit Reglementierungen, Programmen und Bevormundung, stehen die kleinen ländlichen Gemeinden heute schon mit dem Rücken an der Wand und werden auf Dauer nicht mehr zu halten sein. Davor könne er aber nur warnen – ein Appell, welchen sein Gast gerne nach Berlin tragen würde.