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Wie kann die Altenpflege den Nachwuchs sichern?

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Wie kann die Altenpflege den Nachwuchs sichern? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines ersten Austauschs der Aktion Jugendberufshilfe in Ostwürttemberg (AJO) e.V., Vertreterinnen und Vertretern des Pflegebereichs, der zuständigen Berufsfachschule und der CDU-Bundestagskandidatin Dr. Inge Gräßle.

Ergebnis war eine Reihe von Vorschlägen und Forderungen aus dem Bereich Pflege – und eine Vereinbarung, künftig jährlich zusammen zu kommen, um den Dialog fortzusetzen. Eine Zielgruppe für die Ausbildung zur AltenpflegehelferIn, die die AJO e.V. betreut, sind Menschen mit Migrationshintergrund und/oder Fluchterfahrung. Hier bietet die Agnes-von-Hohenstaufenschule als zuständige Berufsfachschule die zweijährige Ausbildung mit einem hohen Anteil an Sprachunterricht an, den die AJO e.V. während der Ausbildungszeit durch berufsspezifischen Deutschunterricht und Stütz- und Förderunterricht ergänzt.

Die Einzelfallbetreuung und Begleitung der Azubis, die Vorbereitung auf eine Ausbildung in der Pflege, bis zur Begleitung bei Behördengängen und Anerkennungsverfahren für ausländische Zeugnisse im Rahmen des ESF-Programms „care4future“ stellte die Vorständin der AJO e.V., Petra Walter vor: von 106 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu Beginn haben 74 weiter gemacht und 45 stünden vor der Vermittlung – Zahlen, die bei allen Anerkennung auslösten und Hoffnung, bald weiteren, motivierten Nachwuchs zu sehen.

Veränderungs- und Verbesserungswünsche seitens der Ausbildungsbetriebe gab es viele: Meral Macionis vom „Haus Edelberg“ aus Schwäbisch Gmünd trat für eine schnellere Anerkennung von mitgebrachten Zeugnissen und Qualifikationen ein. „Das dauert ewig,“ sagte sie und regte an, auch ausländische Fachkräfte und nicht nur die Helfer im „care4Future“-Programm zu begleiten. Sprachschwierigkeiten, kulturelle Unterschiede und nicht zuletzt die Überwindung des Heimweh sei doch allen gemeinsam.

Mit einem dringenden Hilferuf meldete sich die stellvertretende Pflegedienstleiterin der Malteser für den ambulanten Bereich, Jenny Kurz, zu Wort. Corona führe zu einem Ausstieg der Pflegekräfte aus dem Beruf. „Wir sind am Limit,“ sagte sie und regte an, auch Quereinsteigern bessere Chancen zu geben. Außerdem seien die Vergütung von Dienstleistungen im ambulanten Bereich zu wenig auf die Bedürfnisse alter Menschen abgestellt.

Breiten Raum nahm die Diskussion über die Erfahrungen mit der jüngsten Ausbildungsreform ein, der sogenannten generalistischen Ausbildung, die den Krankenhaus- und Altenpflegebereich zu einem Ausbildungsgang zusammen gelegt hat. Nebeneffekt: Für den bereits 2jährig ausgebildeten Pflegehelfer verlängert sich die Ausbildungszeit um 3 Jahre, wenn er zur Fachkraft aufsteigen möchte. Das schrecke auch ab: „Wenn man Einzelfallprüfungen machen könnte und bisherige Ausbildungen zumindest teilweise anerkennen könnte, wäre das eine Ermutigung,“ so Petra Walter. Eine Lanze für die dreijährige Altenpflegeausbildung brach der stellvertretende Schulleiter der Agnes-von-Hohenstaufenschule, Reinhard Goldig: „Für die Migranten war die bisherige Ausbildung ideal, weil sie mit dem Berufs- auch den Hauptschulabschluss erwerben.“ Goldig verwies darauf, dass Interessenten sie schwer täten, einen Ausbildungsplatz zu finden, obwohl sie geeignet seien.

Die Praktikerinnen und Praktiker kritisierten, dass die SchülerInnen im ersten Jahr nur zuschauen dürften und auch im 2. Jahr weniger als 1% der Arbeit allein erledigen könnten. Das erschwere das Lernen. Gräßle regte an, für künftige Antragstellungen bei der EU auch die Behandlung von LongCOVID-Erkrankungen aufzunehmen.

Motiviert zeigten sich die beiden Altenpflegeschüler, Frau Bodnarash aus dem Melanchthonhaus und Herr Iziegbe aus dem Haus Edelberg: Sie sehen ihre Zukunft in der Pflege und wollen dort auch Karriere machen.
Wie kann die Altenpflege den Nachwuchs sichern? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines ersten Austauschs der Aktion Jugendberufshilfe in Ostwürttemberg (AJO) e.V., Vertreterinnen und Vertretern des Pflegebereichs, der zuständigen Berufsfachschule und der CDU-Bundestagskandidatin Dr. Inge Gräßle.

Ergebnis war eine Reihe von Vorschlägen und Forderungen aus dem Bereich Pflege – und eine Vereinbarung, künftig jährlich zusammen zu kommen, um den Dialog fortzusetzen. Eine Zielgruppe für die Ausbildung zur AltenpflegehelferIn, die die AJO e.V. betreut, sind Menschen mit Migrationshintergrund und/oder Fluchterfahrung. Hier bietet die Agnes-von-Hohenstaufenschule als zuständige Berufsfachschule die zweijährige Ausbildung mit einem hohen Anteil an Sprachunterricht an, den die AJO e.V. während der Ausbildungszeit durch berufsspezifischen Deutschunterricht und Stütz- und Förderunterricht ergänzt.

Die Einzelfallbetreuung und Begleitung der Azubis, die Vorbereitung auf eine Ausbildung in der Pflege, bis zur Begleitung bei Behördengängen und Anerkennungsverfahren für ausländische Zeugnisse im Rahmen des ESF-Programms „care4future“ stellte die Vorständin der AJO e.V., Petra Walter vor: von 106 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu Beginn haben 74 weiter gemacht und 45 stünden vor der Vermittlung – Zahlen, die bei allen Anerkennung auslösten und Hoffnung, bald weiteren, motivierten Nachwuchs zu sehen.

Veränderungs- und Verbesserungswünsche seitens der Ausbildungsbetriebe gab es viele: Meral Macionis vom „Haus Edelberg“ aus Schwäbisch Gmünd trat für eine schnellere Anerkennung von mitgebrachten Zeugnissen und Qualifikationen ein. „Das dauert ewig,“ sagte sie und regte an, auch ausländische Fachkräfte und nicht nur die Helfer im „care4Future“-Programm zu begleiten. Sprachschwierigkeiten, kulturelle Unterschiede und nicht zuletzt die Überwindung des Heimweh sei doch allen gemeinsam.

Mit einem dringenden Hilferuf meldete sich die stellvertretende Pflegedienstleiterin der Malteser für den ambulanten Bereich, Jenny Kurz, zu Wort. Corona führe zu einem Ausstieg der Pflegekräfte aus dem Beruf. „Wir sind am Limit,“ sagte sie und regte an, auch Quereinsteigern bessere Chancen zu geben. Außerdem seien die Vergütung von Dienstleistungen im ambulanten Bereich zu wenig auf die Bedürfnisse alter Menschen abgestellt.

Breiten Raum nahm die Diskussion über die Erfahrungen mit der jüngsten Ausbildungsreform ein, der sogenannten generalistischen Ausbildung, die den Krankenhaus- und Altenpflegebereich zu einem Ausbildungsgang zusammen gelegt hat. Nebeneffekt: Für den bereits 2jährig ausgebildeten Pflegehelfer verlängert sich die Ausbildungszeit um 3 Jahre, wenn er zur Fachkraft aufsteigen möchte. Das schrecke auch ab: „Wenn man Einzelfallprüfungen machen könnte und bisherige Ausbildungen zumindest teilweise anerkennen könnte, wäre das eine Ermutigung,“ so Petra Walter. Eine Lanze für die dreijährige Altenpflegeausbildung brach der stellvertretende Schulleiter der Agnes-von-Hohenstaufenschule, Reinhard Goldig: „Für die Migranten war die bisherige Ausbildung ideal, weil sie mit dem Berufs- auch den Hauptschulabschluss erwerben.“ Goldig verwies darauf, dass Interessenten sie schwer täten, einen Ausbildungsplatz zu finden, obwohl sie geeignet seien.

Die Praktikerinnen und Praktiker kritisierten, dass die SchülerInnen im ersten Jahr nur zuschauen dürften und auch im 2. Jahr weniger als 1% der Arbeit allein erledigen könnten. Das erschwere das Lernen. Gräßle regte an, für künftige Antragstellungen bei der EU auch die Behandlung von LongCOVID-Erkrankungen aufzunehmen.

Motiviert zeigten sich die beiden Altenpflegeschüler, Frau Bodnarash aus dem Melanchthonhaus und Herr Iziegbe aus dem Haus Edelberg: Sie sehen ihre Zukunft in der Pflege und wollen dort auch Karriere machen.